Trense anlegen, anpassen und verschnallen - Pferde Trensen

Jeder der dem Reitsport verfallen ist, wird früher oder auch später vor dem Moment stehen eine Trense einem bestimmten Pferd anpassen zu müssen. Leider wird das Anlegen, Anpassen und Verschnallen von Trensen in vielen Vereinen einfach vernachlässigt und die Reiter haben häufig keine Ahnung auf was sie achten müssen. Es ist gar nicht so schwer aber wer es noch nie gemacht hat, sollte sich unbedingt hilfe holen. Eine falsch verschnallte Trense ist nicht unter Umständen nicht nur unangenehm sonder kann dem Pferd auch richtig schmerzen zufügen. Das ist gewiss etwas, was jeder Reiter vermeiden möchte und muss. Nur wer sein Pferd mit einer gut sitzende Trense reitet, kann auch erwarten, dass dies richtig mitarbeitet. Je sensibler das Pferd, desto eher merkt man, ob man es richtig gemacht hat oder ob es vielleicht doch ein wenig kneift. Zu aller erst muss man sich im klaren darüber werden, welche Trensengröße das Pferd überhaupt benötigt. Sie variieren von Pony, Cob, Vollblut, Warmblut bis hin zum Kaltblut. In der Regel haben die heutigen Pferde einen Warmblutkopf. Sollte das Pferd aber hoch im Blut stehen, dann kann auch die Vollbluttrense zum Einsatz kommen. Entscheidend für die richtige Größe ist die Länge und aber auch die Breite des Pferdekopfes. Häufig haben Pferde einen kurzen Kopf und die Reiter nehmen die Vollbluttrense. Leider ist diese eher schmal gehalten, so dass der Stirnriemen und auch das Reithaltfer einfach zu eng sind. Die besser Variante besteht in solchen Fällen darin, eine Warmbluttrense zu nehmen und diese entsprechend von einem Sattler kürzen zu lassen. So ist gewährleistet, dass die Trense richtig sitzen kann.
Ist die richtige Größe erst einmal gefunden, fehlt nun noch das passende Gebiss. Die am weitesten verbreiteten Varianten sind die einfach bzw. doppelt gebrochene Wassertrense. Es hängt vom Maul und von der Vorliebe des Pferdes ab, für welche man sich entscheidet. Auch hier sollte man bei Unerfahrenheit auf das Wissen eines Reitlehrers zurück greifen. Die nächste Frage, die geklärt werden muss, ist mit welchen Reithalfter statte ich mein Pferd aus? Es gibt das hannoveranische, das englische, das schwedische und das mexikanische Reithalfter. Alle haben ihre berechtigung aber nicht jedes passt zu jedem Pferd. Auch hier benötigt man viel Erfahrung um das richtige zu finden. Das hannoveranische Reithalfter sitzt ca 4 Fingerbreit über den Nüstern. Es muss locker verschnallt werden, da ansonsten die Atmung stark beeinträchtigt wird. Dieses Reithalfter wurde früher häufig benutzt, ist aber in den letzten Jahren ein wenig aus der Mode gekommen.
Die englische Variante wird 2 Fingerbreit unter dem Jochbein verschnallt. Es darf niemals auf dem Jochbein aufliegen, da die dortige Reibung Hauentzündungen und Verletzungen hervorrufen kann. Der Sperriemen verläuft zwischen Maulspalte und Gebissring. Das Reithalter darf nur so eng verschnallt werden, dass noch zwei Finger Platz finden.
Die schwedische Variante ähnelt dem englischen Reithalfter sehr stark, ist aber mit dem sogenannten Flaschenzug ausgestattet. Dieses erleichtert das Festziehen des Reithalfters. Leider wird diese Erleichterung häufig missbraucht und die Reithalfter sind viel zu eng verschnallt. Dies löst gewiss Unbehagen bei den Tieren aus und kann sogar zu Knochenreizungen führen. Wer das Reithalfter zu eng verschnallt, weil er ansonsten mit dem Pferd nicht zurecht kommt, macht eindeutig etwas falsch. Hier hapert es an reiterlichen Können und daran sollte man dringend arbeiten. Der Sperriemen verhindert das Öffnen des Pferdemauls und darf ebenfalls nur locker verschnallt werden.
Ansonsten besteht eine Trense noch aus dem Sperriemen. Er verläuft unterhalb der Kehle und sollte so verschnallt sein, dass eine aufrechte Faust hinein passt.
Wie gesagt, wem die Erfahrung im Umgang mit der Trense fehlt, sollte es ein paar Mal mit einem erfahrenen Reiter zusammen gemacht haben. Übung macht den Meister.

Erstellt: 01.07.2010
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