A-Dressur Anforderungen - was müssen Pferd und Reiter können?

Nach der E-Dressur kommt die A-Dressur. Bei dieser Dressurklasse werden die Ansprüche an Pferd und Reiter schon ein weniger höher gesetzt. Die Grundvoraussetzung für den Start in einer A-Dressur auf einem sogenannten LPO Turnier ist die Leistungklasse 6 des Reiters. Der Weg dorthin führt über 2 Prüfungen. Zuerst kommt der Basispass und danach muss man die Prüfung zum kleinen Reitabzeichen absolvieren. Die Prüfung teilt sich in 3 Bereiche: Theoretisches Wissen, Springen und Dressur. In allen Teilbereichen muss man mindestens eine Wertnote von 5.0 erreichen. Den Nachweis über die bestandene Prüfung schickt man der FN und wird dort in die Leistungsklasse 6 gestuft. Desweiteren muss der Reiter Mitglied in einem Reitvereine sein und der FN einen Nachweis darüber erbringen. Auch das Pferd muss als Turnierpferd bei der FN eingetragen werden. Erst wenn diese 3 Voraussetzugen erfüllt sind, ist ein Start in der Klasse A, also der A-Dressur überhaupt möglich.
Laut LPO gibt es verschieden Aufgaben der Klasse A. Es fängt an mit der A1, A2, A3, A4, A5/1, A5/2, A6/1, A6/2, A7/1 und endet mit der A7/2. Man kann sagen, dass je höher die Zahl, desto schwieriger auch die gestellten Aufgaben. Die A1 bis zur A4 werden in einer Abteilung mit 2 bis 4 Reitern geritten. Die A5/1, A6/1 und die A7/1 sind nur einzeln zu reiten. Die A5/2, A6/2 und die A7/2 werden zu zweit hintereinander geritten.
Welche Gangarten müssen Pferd und Reiter nun beherrschen? Wie schon in der E-Dressur werden der Schritt, Arbeitstrab und der Arbeitsgalopp verlangt. Zusätzlich möchten die Richter den Mitteltrab und den Mittelgalopp sehen. Hier ist die Rahmenerweiterung wichtig und nicht das Tempo.
Natürlich kommen im Vergleich zur E-Dressur auch noch ein paar neue Lektionen hinzu. In den Aufgaben werden Volten mit einem Durchmesser von 10 Metern verlangt, Viereck verkleiner und vergrößern, Zügel aus der Hand kauen, das Rückwärtsrichten und der einfache Galoppwechsel (A6). Um diese Lektionen vernünftig ausführen zu können benötigt es schon ein gutes Stück Rittigkeit und Durchlässigkeit.
Die Richter achten sehr genau auf richtig ausgeführte Lektionen. Das bedeutet, dass man mit sehr sauber gerittenen Hufschlagfiguren schon ordentlich punkten kann. Ein wichtiges Indiz für das Zusammenspiel von Pferd und Reiter bietet immer schon das Aufmaschieren. Das muss gerade erfolgen. Das Pferd soll nicht mit der Hinterhand ausweichen oder beim Halten mit dem Kopf "schlackern". Das Anreiten muss vom Fleck weg und ebenfalls schnurgerade erfolgen. Viele Punkte werden hier bereits verschenkt. Ach, noch eine Kleinigfällt mir ein. Das Abteilungsreiten birgt viele Probleme. Besonders wenn das Pferd vor einem langsam ist. In diesem Fall reitet man so tief es geht in die Ecke, versucht bereits beim Antraben mehr Platz als normal zu lassen und reitet die Zirkel einfach größer. Richter finden es sehr gut, wenn der Reiter mitdenkt und sich hintern nicht beschwert, dass das Pferd vor einem doch Schuld an der Misere ist. Clever und vorausschauen reiten ist angesagt.
Erstellt: 26.02.2010
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