Pferde bandagieren - richtig einbandagieren

Die Pferdebeine sind sehr empfindlich und müssen in gewissen Situationen ein wenig geschützt werden. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die eine sind Gamaschen, die anderen sind Bandagen. Für welche man sich entscheidet hängt auch ein wenig davon ab, was man mit seinem Pferd vor hat. Springreiter und Geländereiter werden sich zu 99% immer für Gamaschen entscheiden. Die Dressurreiter wählen häufig Bandagen. Gamaschen schützen vor eventuellen Stößen, Tritten beim Springen. Bandagen sagt man nach, dass sie eine stützende Funktion haben. Dies ist aber wissenschaftlich nicht genau bewiesen.
Es gibt unterschiedliche Arten von Bandagen. Der größte Unterschied besteht im Material. Es gibt z.B. Fleece-, Elastik- und Wollbandagen. Elastikbandagen dürfen nur in Verbindung mit einem Bandagierkissen ans Pferdebein gebracht werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass man die Bandagen zu eng wickelt und somit die Blutzufuhr abschneidet oder die Sehnen schädigt.
Wie bandagiert man nun?
Die Beine sollten trocken und sauber sein. Es ist darauf zu achten, dass man jeglichen Schmutz und Stroh entfernt. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sich Scheuerstellen bilden und dies wäre fürs Pferd sehr unangenehm. Jeder muss für sich selber entscheiden, welche Art von Bandage er verwenden möchte. Ich benutze eigentlich immer Fleecebandagen in Kombination mit Unterlegkissen. Der Vorteil der Fleecebandage liegt ganz klar im einfachen handling. Man kann sie nicht zu fest ziehen und sie sind robust und widerstandsfähig. Selbst häufiges waschen lässt sie nicht gleich alt aussehen.
Zu beachten ist, dass eine Bandage unterhalb des Vorderfußwurzelgelenks und dem Fesselkopf sitzen muss. Man kniet sich neben das Pferdebein, nimmt das Unterlegkissen und wickelt es um das Pferdebein. Hierbei gibt es inzwischen auch schon Unterlegkissen mit Klettverschluß. Diese Kissen verrutschen nicht so leicht und man muss sie nicht konstant festhalten. Schon hierbei ist zu beachten, dass die Kanten des Kissens nicht auf den Sehnen liegen, sich keine Falten gebildet haben und dass das Kissen nicht zu tief angesetzt wird. Das Pferd darf nicht drauf treten können. Nun nimmt man sich die Bandage, hält sie in der rechten Hand, wickelt ein kurzes Stück ab und legt dieses Ende im oberen drittel des Bandagekissens an. Mit der linken Hand halte ich das Ende fest und fange mit der rechten Hand an, die Bandage abzuwickeln. Hierbei müssen sich die einzelnen, abgewickelten Lagen überlappen. Dies ist ganz wichtig, da sie sonst verrutschen können. So wickelt man das Bein hinab bis zum Fesselkopf. Er wird ebenfalls umwickelt und mit der verbliebenen Bandage geht man nun das Pferdebein wieder hinauf. Ein weiteres, wichtiges Detail ist,dass der Klettverschluß immer aussen sitzen muss. Dies bedarf gewiss ein wenig übung und geschick darf aber nicht unterschätzt werden. Bei Nichtbeachten besteht das Risiko, dass sich die Bandage während des reitens löst und zu einer Gefahr für Pferd und Reiter wird.
Ich möchte darauf hinweisen, dass dies nur ein Leitfaden zum Bandagieren sein kann. Da viel falsch gemacht werden kann, ist es immer am Besten, wenn man sich vor Ort zeigen lässt wie es funktioniert. In jedem Reitstall gibt es Menschen, die das richtige bandagieren bereits gelert haben und viele geben ihr Wissen gerne weiter. So und nun viel Spaß mit euren Pferden.
Erstellt: 14.09.2009
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