L-Dressur - Anforderungen an Pferd und Reiter

Wer in der L-Dressur starten möchte, muss mindestens die Leistungsklasse 5 besitzen. Hierfür muss man bereits im Besitz des kleine Reitabzeichen seins um für die Prüfung an dem DRA (Deutschen Reitzabzeichen) III zugelassen zu werden. Gefordert werden dort eine Dressurreiterprüfung Klasse A, ein Stilspringen der Klasse A und ein weiterer Bestandteil ist die Theoretische Prüfung. Wer die Prüfung bestanden hat, muss sich dies auf einem normalen Turnier bestätigen lassen. Das Bedeutet, dass man dort mit seiner Leistungklasse 6 noch eine A-Dressur bzw ein Stilspringen A reiten muss und mindestens eine Wertnote von 6,0 benötigt. Hat man dies erreicht schickt man die Unterlagen zur FN und bittet um Höherstufung in Klasse 5. Sollte man aber das disziplinspezifisches Abzeichen gemacht haben, enfällt die Bestätigung der Wertnote. Das hat den Hintergrund, dass man beim Abzeichen bereits eine Dressurreiterprüfung Klasse L (L-Dressur) oder ein Stilspringen der Klasse L erfolgreich bestritten hat.
Es gibt verschieden Dressurprüfungen der Klasse L. Das fängt an mit der L1 und geht bis zur L9. Auch hier kann man sagen, dass je Höher die Zahl, je schwieriger werden die Anforderungen an Pferd und Reiter.
Die L1 als Variante der L-Dressur wird in der Abteilung geritten. Eine Abteilung besteht aus 2 bis 4 Reitern. Die L2 bis L9 müssen immer alleine geritten werden.
Der Schritt von einer A-Dressur hin zu der L-Dressur ist schon ein recht großer. Nicht nur, dass man ganz alleine im Viereck ist auch die Anforderungen wachsen enorm.
Die Richter möchten nun die Versammlung sehen. Das bedeutet, eine zustätzliche Lastaunahme des Pferdes. Man spricht auch von der Hankenbeugung. Viele verwechseln die Versammlung leider immer noch mit langsam reiten. Beides hat nichts miteinander zu tun. Das Pferd in der Versammlung soll erhaben traben und immer die sogenannten Bergauftendenz haben.
Die Versammlung wird im Trab und im Galopp verlangt. Der versammelte Schritt ist erst eine Lektion der Klasse M. Die Übergänge vom Arbeitstempo zur Versammlung sollen flüssig und deutlich zu erkennen sein.
Natürlich kommen auch neue Lektionen hinzu, die deutlich anspruchsvoller sind als einer einer E-Dressur oder A-Dressur. Hierzu zählen der einfache Galoppwechsel, die 8-Meter-Volten, das Kurzkehrt, die Hinterhandswendung, Rückwärtsrichten und daraus angeloppierern sowie die halben Volten. Die Reihenfolge der Lektionen erfolgt schneller aufeinander und ist somit viel anspruchsvoller.
Ein weitere Neuheit ab der Klasse L ist die Kandare. Es muss der Ausschreibung entnommen werden, ob die Prüfung auf Trense oder auf Kandare zu reiten ist. Kandaren-L dürfen erst mit der Leistungsklasse 4 bestritten werden. Diese zu erreichen ist gar nicht so einfach. Hierfür müsse 3 Platzierungen unter den ersten 5 in einer Trensen L erritten werden. Mit dieser Einschränkung möchte man vermeiden, dass jeder mit LK 5 gleich zur Kandare greift. Die Lektionen müssen immer erst auf Trense sitzen, bevor man mit der Kandare anfägt. Der Reiter muss unabhängig von seiner Hand sitzen können. Man spricht auch von der Kandarenreife des Reiters.
So oder so ist der Sprung in die Klasse L schon ein großer und er klappt auch nicht immer auf anhieb. Das ist aber nicht schlimm, denn mit dem richtigen Training klappt es sicher.
Erstellt: 26.02.2010
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