Bodenarbeit mit Pferden - Tipps und Übungen

Zum Glück beschränkt sich der heutige Umgang mit dem Tier Pferd nicht nur auf das Reiten selbst. Auch die Bodenarbeit ist eine wichtige Aufgabe beim Umgang mit Pferden. Um eine gute Beziehung zu seinem Pferd aufbauen zu können, benötigt es deutlich mehr als sich eine Stunde pro Tag auf dem Rücken durch die Gegend tragen zu lassen. Diese Aussage ist bewusst provokativ gewählt, denn leider fehlt vielen Pferden die Führungsperson.
Pferde sind und bleiben Herdentiere und somit benötigen sie einen Anführer um sich wohlzufühlen. Vielen Besitzern ist dies immer noch nicht bewusst und sie wundern sich, dass das Pferd sie irgendwann umrennt, nicht stehen bleibt, anfängt zu knabbern und irgendwann durchaus auch zubeißen könnte. Das Geschrei ist häufig riesen groß und man spricht viel zu schnell von einem sogenannten Problempferd. Je nach Beschaffung des Tieres (ranghoch oder doch rangniedrig) treten diese Probleme früher oder später auf. Häufig hilft es schon einen Schritt zurück zu treten und die Situation realistisch zu beurteilen. Was kann man machen? Eine gute Methode mit seinem Pferd zu arbeiten bietet die Bodenarbeit. Allerdings sollte man sich hierfür professionelle Hilfe holen und sich zumindest die Grundbegriffe erklären lassen.
Es hilft nicht das Pferd anzuschreien oder grob zu werden, denn wenn es ans Kräftemessen geht, verlieren mit Sicherheit wir Menschen. Es kommt einfach auf die eigene Körperhaltung an. Wie präsent bin ich? Stehe ich richtig zu meinem Pferd? Was sagt meine Körperhaltung über meine eigene Sicherheit oder auch Unsicherheit aus? All diese Fragen müssen von einem Profi beantwortet werden. Mit dieser Hilfe fällt es viel "leichter" wieder eine korrekte Beziehung zu dem Pferd aufzubauen. Natürlich kann man sich auch Bücher zu diesem Thema holen aber häufig entscheidet eine Sekunde über Erfolg oder Misserfolg einer Übung und die meisten Laien überlegen viel zu lang. Bodenarbeit ist gerade am Anfang recht anstrengend für Mensch und Pferd. Beide müssen viel überlegen, reagieren und schnell schalten können. Je dominanter das Pferd je mehr werden die Übungen in Frage gestellt. Muss ich das wirklich machen oder hey, ich bin doch der Boss und nich Du. Dort muss man am Ball bleiben und die Übung immer wiederholen. Der Mensch muss das Leittier darstellen, denn alles andere wird irgendwann einfach unangenehm, wenn nicht sogar gefährlich.
Leider wird Bodenarbeit immer noch recht häufig mit dem kopflosen Gescheuche im Round-Pen verwechselt. Pferde durch die Gegend zu scheuchen bis sie klitsche nass geschwitzt sind und aufgeben hat nichts mit richtiger Bodenarbeit zu tun. Mit so einer Übung tut man seinem Pferd überhaupt keinen Gefallen und verunsichert es nur noch mehr.
In den letzten Jahren haben sich die Kursangebote für Bodenarbeit deutlich vermehrt und ausgebreitet. Natürlich kosten diese Geld aber es ist mit Sicherheit gut investiert.
Wer die Grundsätzlichkeiten geklärt hat, kann natürlich den nächsten Schritt tun und z.B. Gegenstände mit ins Training integrieren. Das Leben ist aufregend und genau so sollte man das tägliche Training gestalten.
Erstellt: 10.03.2010
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